Ja, der Frühling, mit dem ist das so ’ne Sache. Genau wie mit dem Winter eigentlich. Aber beim Sommer ist das anders, findet ihr nicht? Und wenn ich es mir recht überlege ist der Herbst – der vierte im Bunde – auch noch mal anders. Aber eher wie der Sommer…
So, jetzt müssten all die, die nur mal zufällig hier vorbeigeschaut haben, weg sein. Jetzt wo wir unter uns sind kann ich euch ja auch erzählen, was die ersten Sätze eben sollten:
Ich habe philosphiert. Okay, ja, das kann man eigentlich immer sagen;) Ich meinte die Übergänge zwischen den Jahreszeiten. Ist euch das mal aufgefallen? Der Frühling beispielsweise kann ganz schön gemein sein. Nach einem langen, kalten, dunklen, grausamen Winter zeigt er sich eines Tages ein erstes Mal – und weckt in uns Sehnsüchte und Hoffnungen nach der Sonne, den Vögeln und ihrem Gezwitscher, den Blumen, den Farben, Barfuss durch feuchtes Gras gehen, Eis essen, Meer…
Und dann ist er auch schon wieder weg, lässt uns zurück. Und die Ernüchterung die auf einen Moment der Glückseligkeit folgt ist oftmals noch viel härter als die Zeit davor. Der Frühling spielt dieses grausame Spiel aber noch weiter. Wie eine Katze die Maus lockt er uns zu sich, kommt näher, lässt die Sonne unsere Nasen kitzeln und wenn wir dann alle barfuss auf der Blumenwiese sitzen haut er blitzschnell wieder ab. Eine On-Off-Beziehung. Oder wie wenn man im Unterricht nicht aufpassen kann und mit dem Schlaf kämpft. Wenn man plötzlich hochschreckt und merkt, dass man wohl die Augen zu hatte… ich hasse dieses Gefühl nicht zu wissen, ob man grade eigentlich minutenlang vor sich hingepennt hat…
Soo, jetzt bin ich irgendwie mal wieder abgeschweift. Den Tag, an dem ich einen aus mehr als zwei Sätzen bestehenden Text hinbekomme ohne abzuschweifen, diesen Tag werde ich mir für immer im Kalender markieren und jedes Jahr sein Jubiläum feiern! (Seht ihr, ich bin sogar beim übers Abschweifen Schreiben abgeschweift!!!! Kennt ihr einen guten Arzt der eventuell auch noch gleich meine Schwäche für Gedankenstriche kurieren könnte?)
Dingelingeling! Bringen sie mir doch bitte noch einmal das Thema, Vincent! – Jawohl, Madame. – Ah, genau, die Jahreszeiten, der grausame Frühling… Danke, Sie können sich jetzt wieder entfernen!
Das spannende daran ist nämlich: beim Sommer ist das ganz anders! Der Frühling verändert sich im Alter und wird langsam und sanft zum Sommer. Es wird immer wärmer und grüner draußen bis es eben nicht mehr wärmer und grüner wird. Dann ist der Sommer da!
Der Herbst ist eigentlich auch so ein softer Typ; irgendwann werden halt die Äpfel bunt und reif, die Blätter bunt und – okay, nicht reif. Wobei, können Blätter reif werden? Ich meine, es gibt ja auch Tiere die Blätter essen – mögen die ihre Blätter dann unterschiedlich reif? So wie wir Menschen unsere Frühstückseier oder unseren französischen Weichkäse alle unterschiedlich mögen? Stopp, Marie! Hey, du schweifst schon wieder ab!
Wie mögt ihr denn euren französischen Weichkäse am liebsten? Ich preferiere ihn ja so mittel – nicht zu würzig aber auch nicht ganz geschmackslos…
Viele Grüße aus Dääänemark und frohe Ostern!
P.S. Die hübsche Tänzer/Schlittschläuferin aka der personifizierte Frühling auf meinen Bildern ist meine Schwester die ich Mitte Februar (!!!) an einem dieser Frühlingsschnuppertage im Kleidchen nach draußen gezerrt habe. Aber das ‚Modeln‘ macht sie gut, oder?