Februarnächte

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Siebter. Empfindet man nachts anders?

Nächten fehlt naturgemäß das – natürliche – Licht, welches ja,

wie auch immer und sicher auf diversen Wegen, uns glücklich zu machen in der Lage zu sein scheint.

Doch nachts fühlt man nicht nur negativer, oder? Oder ist das die Müdigkeit?

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Zwölfter.

Nächte können einsam sein.

Unglaublich einsam, unfassbar unbarmherzig.

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Neunundzwanzigster. Sie ist raus.

Aus der Bahn geworfen von irgend einem kleinen, vorbei rasenden Kometen aus lauter Nichtigkeit,

der aber ihren Wall zerstört hat.

Diese mühsam errichtete Schutzmauer aus Ritualen, Gefiltertem, Gebeten, Geplantem und Plänen,

die dennoch so instabil ist.

Stimmungsaufheller

Die letzten Wochen vor der Notenabgabe sind jedes Jahr wieder aufs Neue eine grausame Überraschung. Dieses Jahr fand ich’s besonders schlimm; eine Arbeit nach der anderen, tausend und zwei Referate, Portfolios, Hausarbeiten und dann noch zwei mal die Woche abends Chor. Ich hab nicht mehr genug geschlafen und mich ziemlich scheiße gefühlt. Mir haben drei Sachen gut getan.

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Als erstes, in den Boheme-Aufführungen für zehn Minuten einfach jemand anders sein und sich einfach nur freuen, dass Weihnachtsmarkt – ja, spielt halt im Winter;) – ist. Das Zweite war meine GFS. Das mit der GFS war bei mir dieses Schuljahr so ne Sache; eigentlich wollte ich in Bio über Allergien und dann in Deutsch über Goethe machen aber das Eine war schon vergeben und beim Anderen hab ich beim Schnick-Schnack-Schnuck verloren, also musste ich einen Autor und sein Werk vorstellen. Ich hab mich dann nach jahrzehntelanger Recherche für Anne Frank entschieden. Ich habe ihr Tagebuch gelesen und das Buch von Miep Gies, einer der Helferinnen.

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Was ich so toll an Anne Frank finde, ist ihr Optimismus, ihr Humor und dass sie irgendwie das gleiche erlebt, wie ich gerade. Ja, ich weiß, solche Bücher über das Leben von Teenagern gibt es wie Steine im Gebirge aber ihr Tagebuch ist echt. Real. Tatsächlich erlebt. Und schildert nebenher noch das Leben versteckter Juden vor siebzig Jahren. Und den Verlauf des zweiten Weltkriegs. Anne Frank war voller Lebensfreude und hat sich nie unterkriegen lassen. Sie wollte nach Paris ziehen und studieren, dann Journalistin und Schriftstellerin werden. Sie hatte immer Ziele und hat Gott vertraut. Das war übrigens mein dritter Punkt. ‚God is bigger than all of your problems‘ hat mir Hoffnung und Kraft gegeben. Das hab ich übrigens auf dem tumblr von Kringelherzen gefunden, eine äußerst lohnenswerte Seite!

Heute haben wir jetzt die letzte Arbeit geschrieben, jetzt muss ich mich  – nur noch – wieder erholen, mein Chaos aufräumen und fürs Orchester üben, Freih(z)eit ich komme!